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Im Juni 2016 hat sich die SHG für Menschen mit Lip- und/oder Lymphödem gegründet.
In Deutschland gibt es laut der Földi Klinik ca. 3,8 Millionen betroffene Menschen, meist Frauen, die an einem Lipödem bzw. an einem Lymphödem leiden.
Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die überwiegend bei Frauen auftritt. Leider weiß man nicht genau, was der Auslöser ist. Fakt ist, dass das Lipödem meist in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder zu Beginn der Wechseljahre ausbricht. Daher gehen manche Spezialisten davon aus, dass das ausbrechen eines Lipödems mit den Hormonen zusammenhängt.
Betroffene Frauen haben im Anfangsstadium im Verhältnis dicke Beine und einen schmalen Oberkörper. Wobei die Füße der Lipödempatientinnen wieder schmal und zierlich sind. Je nach Stadium sind auch die Arme, das Gesäß und/oder die Hüften mitbetroffen.
Nun einige typische Begleiterscheinungen:
- Druck-und Berrührungsempfindlichkeit
- bei langem Stehen oder Sitzen: Schmerzen, Spannungsgefühl und Erschöpfung in den Beinen
- schon bei ganz leichten Stößen oder festerem Anfassen entstehen blaue Flecke
- bei Ernährungsumstellung oder einer Diät, nehmen die Betroffen, meist nicht an betreffenden Stellen ab
- die betreffenden Extremitäten fühlen sich sehr kalt an, obwohl man nicht friert
Was kann man tun, damit ein Lipödem nicht weiter ausbricht?
Eine Methode ist die konservative Therapie (KPE). Mit dieser lässt sich das Lipödem leider nur eindämmen. Die Krankheit wird dadurch nicht geheilt.
KPE (Komplexe physikalische Entstauungstherapie)
Die KPE wird in zwei Phasen unterteilt: Entstauungsphase und Erhaltungsphase
Bestandteile der Therapie sind:
- Manuelle Lymphdrainage (Mld) mit anschließendem Bandagieren der betroffenen Extremitäten
- Hygiene und Hautpflege
- Kompressionsbestrumpfung
- Spezielle Gymnastik
In der Erhaltungsphase der KPE ist das Ziel, die in der Entstauungsphase verlorenen cm zu erhalten.
Die zweite Möglichkeit das Lipödem zu bekämpfen ist die operative Methode, bei der die krankhaften Fettzellen entfernt werden. Leider ist diese Form der Therapie noch nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verankert. Deshalb zahlen die Krankenkassen die sogenannte Liposuktion nur in Einzelfällen.
Wenn das Lipödem über einen sehr langen Zeitraum nicht erkannt und behandelt wird, kann sich daraus ein Lymphödem entwickeln.
Was ist ein Lymphödem?
Zu einem Lymphödem kommt es, wenn das Lymphsystem gestört ist und die Lymphflüssigkeit nicht mehr abfließen kann. Dies führt zu einer Stauung dieser Flüssigkeit im Gewebe. Überwiegend sind Beine, Füße, Arme und Hände betroffen. Es kann jedoch auch im Gesicht, im Bauch oder sogar in Organen auftreten.
Es gibt zwei verschiedene Arten vom Lymphödem. Das primäre Lymphödem ist angeboren, das sekundäre Lymphödem kann durch Operationen (z.B. Entfernung der Lymphknoten durch Krebs oder bösartige Geschwulste) ausgelöst werden oder wie oben bereits beschrieben, die Folge eines nicht erkannten/behandelten Lipödems sein.
Ganz typisch für ein Lymphödem ist, dass ein Bein oder ein Arm um einiges dicker ist, als das andere.
Weitere Anzeichen sind:
- Druck- und Berührungsempfindlichkeit
- Schmerzen in den Beinen und Armen
- starke Anfälligkeit für Mykosen ( z.B. Fußpilz, Hautpilz, Nagelpilz)
- Erysipel ( z.B. Wundrose, Rotlauf, bakterielle Entzündungen)
Was kann man gegen ein Lymphödem tun?
Wie auch bei einem Lipödem kann man das Lymphödem mit der Manuellen Therapie nur in schach halten!!
Die manuelle Therapie besteht aus:
- KPE
- Mld
- Hygiene und Hautpflege
- Kompressionsbestrumpfung
- Spezielle Gymnastik